Fotografie: Hobby auf Lebenszeit

 


 

Vor- und Nachteile (subjektiv)

Vorteile der analogen Fotografie

  • Praktisch keine Auslöseverzögerung, dieses Problem gibt es in dieser Ausprägung erst seit der Erfindung der Digitalkamera.
  • Die Projektionsmöglichkeiten von Dias sind im digitalen Bereich derzeit noch unerreicht.
  • Der Dynamikbereich (darstellbarer Blendenumfang) ist beim Film im Allgemeinen noch höher als bei Sensoren.

Nachteile der analogen Fotografie

  • Die Bildergebnisse lassen auf sich warten, ohne vorherige Entwicklung im Labor geht nichts.
  • Der Einfluss auf Parameter wie Schärfe, Farbsättigung, usw. ist begrenzt und findet in der Regel vor dem Fotografieren durch die Auswahl des passenden Films statt.
  • Die Körnigkeit des Films - vor allem ab ISO 400 - ist auffälliger als das viel diskutierte Rauschen der Digitalkameras.

Vorteile der digitalen Fotografie

  • Das Foto liegt zumindest digital sofort vor und kann am Kameramonitor betrachtet werden. Das ist natürlich kein Ersatz für einen PC-Monitor. Trotzdem können solange Aufnahmen gemacht werden, bis das Bildergebnis gefällt.
  • Es wird kein Filmmaterial benötigt bzw. verschwendet, da unbrauchbare Fotos sofort gelöscht werden können, um den Speicherplatz freizugeben.
  • Bildgestaltungs-Parameter wie Schärfe, Kontrast, Sättigung und Farbraum können manuell oder über Motivprogramme jederzeit den Gegenheiten angepasst werden; dies gilt auch für die ISO-Einstellung.

Nachteile der digitalen Fotografie

  • Es gibt noch keine adäquaten Projektionsmöglichkeiten. Beamer oder Monitore, die 8 oder mehr Megapixel darstellen können sind momentan noch nicht erhältlich bzw. erschwinglich.
  • Der Dynamikumfang kann noch nicht ganz mit dem Film mithalten. Fuji-Sensoren können teilweise allerdings höhere Kontraste bewältigen als der Rest. Zum Trost: Papier gibt noch weniger wieder.

 

Eigene Ausstattung: derzeit noch analog und digital!

kameras1.jpg Analog heißt für mich allerdings nur Dia (mit gelegentlichen Papierabzügen); die Tamron-Zoomobjektive sind vielleicht nichts für Puristen, die Bildergebnisse sind meiner Ansicht nach aber zufriedenstellend. Praktisch sind Superzooms natürlich auch. Besonders gut: das Tamron SP DI 2,8-4, 17-35mm.

 

 

 

Vor- und Nachteile

Vorteile digitaler Spiegelreflexkameras

  • In der Regel recht schnell, vor allem die Auslöseverzögerung inkl. Autofokus ist meistens besser als bei den kompakten Digitalen. Diese holen aber mit jeder Generation auf und es gibt Ausnahmen (z. B. Modelle von Ricoh).
  • Es gibt einen richtigen Sucher. Elektronische Sucher werden zwar besser, können aber immer noch nicht ganz mithalten.
  • Man hat zumindest bei den renommierten Herstellern den Zugriff auf ein komplettes System von Objektiven und weiterem Zubehör, auch wenn dies teilweise mit enormen Kosten verbunden ist.
  • Der größere Sensor und die damit verbundenen längeren Brennweiten führen zu einer im Vergleich zu kompakten Digitalen geringeren Schärfentiefe. Die Freistellung von Motiven gelingt somit besser.

 

Nachteile einer DSLR

  • Es besteht - vor allem beim Objektivwechsel - die Gefahr, dass Staub und Schmutz auf den Sensor geraten. Dies erfordert eine nachträgliche Bearbeitung der Bilder oder eine (Eigen/Fremd-)Reinigung des Sensors (Ausnahme Olympus DSLR: Ultraschallreinigung).
  • Spiegelschlag beim Auslösen verhindert geräschloses Fotografieren; dies kann z. B. in der Tierfotografie ein Nachteil sein.
  • DSLR ohne Spiegelvorauslösung ermöglichen kein erschütterungsfreies Fotografieren bei längeren Verschusszeiten; dies kann z. B. in der Astrofotografie ein Nachteil sein (Trick: Objektiv/Teleskop bis zum Abklingen der Schwingungen abdecken).
  • Es wird kein Livebild gezeigt, außerdem decken DSLR-Sucher der Amateurklasse meistens nur rund 95% des späteren Bildes ab.

 

Vorteile der so genannten Bridge- oder Prosumer-Kameras

  • Man erhält ein geschlossenes System, d. h. die Gefahr, dass Schmutz auf den Sensor gerät, ist recht gering.
  • Man bekommt - vor allem bei den Superzoom-Kameras (12 - 15x) sehr viel Objektiv für's Geld. Ein Objektiv mit vergleichbarem Brennweitenbereich für eine Spiegelreflexkamera würde ein Vermögen kosten. Dies ist wegen der geringeren Sensorgrößen und der damit verbundenen kleineren, kurzbrennweitigen Objektivkonstruktion möglich.
  • Objektivfehler wie chromatische Abberationen oder Vignettierungen lassen sich - da das Objektiv bekannt ist - leichter elektronisch "herausrechnen".

 

Nachteile der Bridge-Kameras

  • Der kleinere Sensor (s. u.), auf den 8 Megapixel und mehr gequetscht werden, führt prinzipbedingt zu stärkerem Bildrauschen. Hohe ISO-Einstellungen sollten mit Vorsicht verwendet werden (Ausnahme: Fuji F10).
  • Die Erweiterung des vorgegebenen Brennweitenraums ist nur mit Konvertern möglich. Dies verbessert sicher nicht die Bildqualität, außerdem ist die Nutzung meist mit lästiger Schrauberei verbunden.
  • Das übliche Bildformat in dieser Kameraklasse ist 4:3. DSLR haben meistens das Seitenverhältnis 3:2 wie in der Kleinbildfotografie (Ausnahme: Olympus). Das breitere Bild ist z. B. für die Landschaftsfotografie besser geeignet (ist aber ein bißchen Ansichtssache).

 

 

 

Viele Pixel, gute Fotos?

Einfluss auf Auflösung und Rauschverhalten.

 

  • Generell gilt: je höher ein Sensor auflösen kann, desto mehr Reserven KÖNNTE das fertige Bild für große Abzüge haben.
  • Aber: Welche tatsächliche Auflösung das Foto nach Signalverarbeitung, Farbberechnung, Weißabgleich, Konstrastermittlung, Schärfung, Rauschunterdrückung, etc. hat, hängt von vielen Faktoren und der gewählten Abstimmung sowie den verwendeten Algorithmen ab. Panasonic-Kameras liefern z. B. sehr scharfe Bilder für die jeweilige Megapixel-Klasse, rauschen dafür aber überdurchschnittlich viel.
  • Ohne ein gutes Objektiv nützt der beste Sensor nichts; auch der Tiefpassfilter beeinflusst die AuflösungAber: Welche tatsächliche Auflösung das Foto nach Signalverarbeitung, Farbberechnung, Weißabgleich, Konstrastermittlung, Rauschunterdrückung, etc. hat, hängt von vielen Faktoren und der gewählten Abstimmung und den verwendeten Algorithmen ab.
  • Je mehr Pixel auf derselben Fläche untergebracht werden, umso größer ist theoretisch das Rauschen, da auf ein einzelnes Pixel (picture element) weniger Licht fällt und das Signal mehr verstärkt werden muss.
  • Eine übertriebenen Rauschunterdrückung "bügelt" Details glatt. Trotz größerer Megapixel-Angabe kann die Auflösung dann eher einer niedrigeren Kameraklasse zugeordnet werden.

Vorurteile und Wahrheiten

  • Die Kameraindustrie suggeriert den Verbrauchern, dass man soviel Auflösung kaufen soll wie man bekommen kann. Fakt ist aber: für die meisten "Knipser" und die meisten Anwendungen reicht eine Kamera mit gut 3 Megapixeln. Diese liefert z. B. 2048 x 1536 Punkte. Eine einfache Rechnung zeigt dann:
    Bei einer sehr guten Druckqualität von 300 dpi sind Abzüge im Format 2048:300 = ca. 6,8 Inch = ca. 17.3 cm * 1536:300 = ca. 5,1 Inch = ca. 13 cm.
    Dies entspricht also hervorragenden Fotos im klassischen 13x18 Kleinbildformat. Mit akzeptablen 150 dpi geht sogar mal das Doppelte.
  • Nur wer noch größere Abzüge braucht, ist auf eine höhere Auflösung angewiesen. Da z. B. in der Klasse von 3 - 5 Megapixeln 1/2,5" Sensorgrößen gängig sind, bedeutet dies u. U. mehr Rauschen, langsamere Verarbeitung wegen der erhöhten Datenmenge und natürlich größere Speicherkarten.

 

 

 

Tierfotografie

Große Tiere

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Ach, diese 35 Stunden-Woche macht mich ganz fertig! (Ruhr Zoo/Zoom Erlebniswelt, Nikon D70)

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Möglicherweise will ich nicht nur spielen! (Ruhr Zoo/Zoom Erlebniswelt, Nikon D70)

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Nicht im Dschungel! (Burgers Zoo Arnheim, Nikon D70)

Kleine Tiere

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Jetzt ist meine Frisur schon wieder hinüber! (Nikon D70)

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Wo zum Kuckuck ist hier der Ausgang? (Ricoh Caplio R1)

 

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Trinken isch viel schöner alsch eschen! (Nikon D70)

 

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Böser Wolf ... (Allwetterzoo Münster, Nikon D70, alle Aufnahmen mit Tamron DI SP 5,0-6,3 200-500mm)

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Mit Katta-Mutti ist die Welt in Ordnung (Zoo Duisburg), ...

 

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... guter Wolf! (Zoo Wuppertal, Nikon D50)

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alleine wundert man sich schon mal.

 

Ein Ausflug in die Sahara ist nicht unbedingt nötig, Zoos und Tierparks - vor allem mit naturähnlichen Gehegen (z. B. Burgers Zoo Arnheim) bieten ausreichende Gelegenheiten für gute Fotos. Für Kleinzeug ;-) tut's sogar der heimische Garten.

 

Pflanzen und Blumen

Vorher

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Nachher (allerdings ein etwas anderes "Modell")

blume2.jpg

 

demnächst mehr

 

Astro, Makro, Diverses

Weitsicht

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Aufgenommen mit Nikon D70 + 1.5x Konverter am Refraktor 127/1200mm (entspricht 2700mm an KB); geringfügige Ausschnittvergrößerung, Graustufenkonvertierung, Schärfung

Nach dem Makro- der "Mikro"-Kosmos

muenzen1.jpg

Trotz der Unschärfe am Rand für eine Kompaktkamera wie die Ricoh Caplio R1 eine gute Leistung

 

 

©2005 by K. R. Philipp